interferenz #1

Die Installation soll bei den Besuchenden einen "schwebenden Zustand" hervorrufen, ein "fragendes Sehen". Die auf grossen Leinwänden dargestellten Videobilder sind nicht sofort einzuordnen und lassen die Möglichkeit offen für eigene Interpretationen und Bilder. Eigene Geschichten entstehen.
In diesem Sinne ist die Installation ein offener Prozess, der erst durch die Besuchenden vollendet wird, sie werden Teil des Werkes. Das Wesentliche geschieht zwischen dem Objekt Tunnel und dem empfindenden Subjekt. Der Titel "interferenz #1" nimmt auf diese Mehrschichtigkeit Bezug. Die Überlagerung der Schichten lässt etwas dazwischen entstehen, ergibt ein neues Drittes.
Durch die Wahl der Mittel und die Anordnung im Raum wird eine Mehrschichtigkeit auf verschiedenen Ebenen erreicht:

Der Inhalt der Texte und Bilder geht von der Vielschichtigkeit der Wahrnehmungen, Gefühle und Empfindungen aus, die auf dem langen Weg durch den dunklen Raum des Tunnels ausgelöst werden. Sie gehen z. T. in spielerischer Weise mit der Verwirrung der Sinne um und führen dadurch zur Bewusstmachung der erlebten Phänomene.

Ab Tunneleingang liegt eine Strecke von 200 Metern im Dunkeln. Das diffuse Spannungsfeld entsteht im Durchschreiten dieses Raumes. Man sieht im Tunnelinneren kein oder nur wenig Licht am Ende. Hier kommen nur kleine Interventionen zum Zuge. Sie sollen auf mögliche Empfindungen aufmerksam machen, ohne die Kraft des dunklen Raumes zu unterlaufen.